Jakob-Brucker-Gymnasium Kaufbeuren
Das Projekt umfasste eine Generalsanierung des ursprünglichen „Neubaus“ aus den 1970er Jahren, sowie den Neubau eines Fachklassentraktes für die naturwissenschaftlichen Fächer. Der Fachklassentrakt ist als verbindendes Element zwischen Alt- und Neubau positioniert. Die Brücken im 1. Obergeschoss sorgen auch im Erdgeschoss für eine „trockene Verbindung“ zwischen den Gebäuden im Außenbereich.
Die Fachklassen und die zentralen Sammlungen sind im Clusterprinzip um ein zentrales Forum mit Oberlicht angeordnet. Über Fenster und verglaste Seitenteile der Türen werden Sichtverbindungen zwischen Fachklassen, Sammlung und Forum hergestellt. Auf diese Weise wird das zentrale Forum als erweitertes Klassenzimmer nutzbar. Die Lehrerinnen und Lehrer haben die Möglichkeit die Klassen zu teilen und in Gruppen arbeiten zu lassen. Flexible Möbel in den Lehrsälen ermöglichen eine Vielzahl an Unterrichtsformen.
Im sanierten Gebäudeteil werden die ehemaligen Fachklassenräume zu Klassenzimmern und zu einem zentralen Verwaltung- und Lehrerbereich umgestaltet. Die Pausenhalle wird als Versammlungsstätte für die zahlreichen Aktivitäten im Schulleben nutzbar.
Als Modellprojekt „Bildungsbauten im Effizienzhaus Plus-Standard“ wird dieses Bauvorhaben durch den Bund gefördert. Die Photovoltaikanlagen, Grundwasser-Wärmepumpe mit Pufferspeicher kommen hier zum Einsatz, die Wärmeabgabe erfolgt über Fußbodenheizungen sowie Heiz-/Kühldeckensysteme in den Klassenräumen. Im sanierten Teil erfolgt die Lüftung über dezentrale Geräte. Ein Teil der Fördersumme ist für ein umfangreiches Monitoring im laufenden Betrieb vorgesehen.
Zukunftbau.de – Modellvorhaben Effizienzhaus Plus Kaufbeuren
Baumaßnahme
Erweiterungs-Neubau und Umbau/Generalsanierung Jakob-Brucker-Gymnasium Kaufbeuren
Ort
Kaufbeuren
Zeitraum
2015-2022
Auftraggeber
Stadt Kaufbeuren
Auftragsumfang
Lph. 1-5
Lph. 6-9: mse architekten
Fotograf
Rolf Sturm
Michaela Lehmann